Gefahrenquelle Lithium-Batterien

Veröffentlicht: 11. Januar 2019
Gefahrenquelle Lithium-Batterien

Lithium-Ionen Batterien stecken in jedem Smartphone, in Haushaltsgeräten, in Notebooks in E-Bikes und E-Autos. Und die Nachfrage steigt rasant –trotz immer wieder auftauchenden Meldungen von explodierenden Handys und E-Bike-Batterien, die plötzlich in Flammen stehen.
Lithium-Akkus nie unbeaufsichtigt laden

Oft entsteht so ein Brand beim Aufladen des Akkus. Aus diesem Grund wird empfohlen, E-Bikes nie unbeaufsichtigt laden zu lassen und das Handy nicht über Nacht anzustecken. „Brandgefahr besteht auch, wenn die Akkus schon lange außer Betrieb sind. Nicht mehr verwendete, in Schränken versteckte Smartphones, stellen deswegen eine mögliche Gefahrenquelle dar. Die Akkus können sich erhitzen und explodieren“, weiß Manfred Zöttl, Geschäftsführer des Abfallverbandes Kufstein.

Recycling-Problem

Abgesehen von der Brandgefahr enthalten Akkus das wertvolle Lithium, das aktuell nur durch umweltschädigende Verfahren gewonnen werden kann. „Deswegen ist es umso wichtiger, dass Lithium-Ionen-Batterien gesammelt und die in ihnen enthaltenen Ressourcen recycelt werden“, so Manfred Zöttl. Die Menge an Lithium in den Akkus ist dabei sehr gering. Sie beläuft sich auf zwei bis drei Gramm Lithium pro Handy-Akku, in einem Laptop befindet sich die zehnfache Menge. In einem Elektro-Auto befinden sich drei bis zehn Kilogramm Lithium. Diese Akkus dürfen nicht zusammen mit Wegwerfbatterien gesammelt, sondern müssen getrennt beim Recyclinghof Kufstein abgegeben werden. Wegen der Explosionsgefahr, die vor allem bei beschädigten Akkus besteht, werden diese seit Kurzem in eigens entwickelten 60 Liter-Kübeln mit speziellen Deckeln und Entlüftungsventil gelagert.


Sicherheitstipps für Lithium-Ionen Akkus

Verwendung von Original-Ladegeräten und Zubehör
Die Verwendung von originalen Ladegeräten und Zubehör wird empfohlen, um Überladungen und Kurzschlüsse zu vermeiden.
Vorsicht vor Beschädigungen

Eine beschädigte Lithium-Batterie erkennt man zum Beispiel am verformten Metallgehäuse, an Schmelzstellen am Kunststoffgehäuse, am Auslaufen von Flüssigkeit oder an der Erwärmung der Batterie im abgeschalteten Zustand. Keine Berührung mit Metallen

Lassen Sie die Akkukontakte (außerhalb der Geräte) nicht in Berührung mit metallischen Gegenständen, etwa Münzen oder Schlüsseln, kommen und vermeiden Sie so einen Kurzschluss. Trocken bleiben


Lassen Sie Ihr Handy bzw. Ihre Akkus nach Möglichkeit niemals nass werden. Bauteile können korrodieren und zum Sicherheitsrisiko werden. Getrennte Sammlung


Lithium-Akkus sollten nicht in größeren Mengen zu Hause gesammelt werden. Eine möglichst geschützte Lagerung, zum Beispiel eingewickelt in Kunststofftaschen oder Originalverpackung, und eine rasche Abgabe beim Recyclinghof wird empfohlen.
Akku aus dem Gerät entnehmen


Wenn möglich, bitte den Akku bitte selbst entnehmen, bevor Sie das ausgediente Gerät zum Recyclinghof bringen.